BERLINER SALON

November 1992 bis Dezember 1995, Schauspielhaus, Berlin
Dezember 1995 bis Mai 1997, Ermeler-Haus, Berlin

Anknüpfend an die Tradition der Berliner Salons im 19. Jahrhundert sollte der „Berliner Salon am Schauspielhaus“ einen Kreis von kulturell interessierten Persönlichkeiten zusammenführen. Die Interessierten konnten sich über neue Tendenzen der verschiedenen Genres künstlerischer Entwicklungen informieren. Ebenso wurde über Fachfragen referiert, die sich im Diskurs befanden.

Der Austausch von Informationen zwischen den Bereichen Kultur, Wirtschaft, Wissenschaft und Politik war angedachtes Ziel dieser Abende. So sollte nicht zuletzt auch das gegenseitige Verständnis für diese verschiedenen Bereiche gestärkt werden. Mit Regelmäßigkeit fanden jährlich mehrere Veranstaltungen zu Entwicklungen in der Musik, der Kunst, der Literatur, dem Theater und dem Film statt. Eröffnet wurde die Veranstaltungsreihe im November 1992 im Schauspielhaus. Ab Dezember 1995 fanden die Veranstaltungen im Ermeler Haus statt.

Veranstaltungen des Berliner Salons in chronologischer Reihenfolge:

14. Mai 1997
Eduard Beaucamp (FAZ), Alfons Hug (Haus der Kulturen der Welt), Christos M. Joachimides (Zeitgeist-Gesellschaft) und Dr. Jörn Merkert (Berlinische Galerie) führten unter der Moderation von Bernhard Schulz (Der Tagesspiegel) zu dem Thema Kunst im 20. Jahrhundert – die Moderne oder die Modernen ein Streitgespräch.

19. Februar 1997
Dr. Jürgen Rostock stellt den ehemaligen KdF-Bau Prora vor.

27.November 1996
Zu dem Thema Die Kultur und das liebe Geld moderierte Prof. Wolfgang Bergsdorf eine Podiumsdiskussion. Als Gäste waren geladen: Eduard Beaucamp, Nele Hertling, Gabriele Muschter, Bernhard Schneider und Prof. Dr. Christoph Stölzl.

13. Dezember 1995
Bezug des Berliner Salons in seinem neuen Quatier, dem Ermeler-Haus im Nikolaiviertel. In der neuen Umgebung wurde über Das letzte Haus und andere Projekte des Steirischen Herbstes gesprochen.

5. Mai 1995
Finissage anlässlich des Endes der Ausstellung Westchor Ostportal.

6. April 1995
Über die Geschichte, Sachstand und Spendenaktion des Denkmals für die ermordeten Juden Europas sprach der Geschäftsführer der Denkmalsstiftung, Rupert Graf Strachwitz.

2. März 1995
Lutz Rathenow stellt seine unter dem Titel Sisyphos neu erschienenen Erzählungen vor.

7. Dezember 1994
Ein von Gabriele Muschter moderiertes Gespräch zu dem Thema Kunst und Kriminalität wird zwischen Ulay (Uwe Laysiepen), Prof. Dr. Klaus Honnef und Dr. Michael Haerdter geführt.

2. November 1994
Für den Berliner Salon trägt Dr. Walter Schöbl aus Dresden ein Erich-Kästner Programm in der Alten Schlosserei auf dem Gelände der KulturBrauerei vor.

12. Oktober 1994
Dr. Hein Köster stellte dem Berliner Salon die Sammlung industrielle Gestaltung im Nordflügel der KulturBrauerei vor, Stefan Weiß führte über das Gelände und Christoph Tannert zeigt 1000 Teletips.

14. September 1994
Alexander Paeffgen stellte die von ihm geleitete Neue Opern- und Theaterbühne vor. Itziar Real (Sopran) und Karola Theill (Flügel) präsentierten dazu spanische Lieder.

1. Juni 1994
Hans Arnold sprach über sein Buch zu den Perspektiven eines gemeinsamen Europas.

4. Mai 1994
Der Berliner Galerist Michael Wewerka erinnert sich an 20 Jahre Galeristentätigkeit.

6. April 1994
Anlässlich der Ausstellung mit Fotografien von Gundula Schulze in der Galerie im Kabinett trifft sich der Berliner Salon eben dort. Gesehen wurde ihr Film Die Wahrheit ist eine versunkene Stadt.

2. März 1994
Es diskutierten Klaus Staeck, Flatz, Christoph Tannert und Jens Hegemann über die Freiheit in der Kunst.

2. Februar 1994
Anlässlich der Künstlerhilfe für Sarajevo fand ein Podiumsgespräch mit Manisa Krese, Gabriele Muschter, Martin von Ostrowski, Dorota Paciarelli, Dietger Pforte und Bossijlka Schädlich statt.

5. Januar 1994
Rupert Graf Strachwitz und Thomas Kornbichler sprachen unter dem Motto Europa am Ende? – Europa am Anfang? über ihre Eindrücke von einer Begegnung mit Wissenschaftlern der Akademie in Tirana während eines Kolloquiums im Dezember 1993.

15. Dezember 1993
Jop von Nell (Investorengruppe Roland Ernst) äußerte Gedanken zu dem Projekt Friedrichstadtpassagen in Berlin-Mitte. Das Gesangsquartett Opus 4 (Sybille Pram, Ines Muschka, Jan Olberg, Peter Hermann) sangen weihnachtliche Lieder.

3. November 1993
Der Berliner Salon war zu Gast beim Institut Francais de Berlin, Unter den Linden. Dr. Jean-Hubert Martin, Directeur Artistique des Chäteau D’Orion, berichtete über den Aufbau der dortigen bedeutenden Sammlung zeitgenössischer Kunst.

6. Oktober 1993
Der Regisseur Lutz Dammbeck zeigte und diskutierte seinen Dokumentarfilm „Zeit der Götter – der Bildhauer Arno Breker“.

1. September 1993
Modenschau des Designers Vladimir Buchinik aus St. Petersburg.

19. Mai 1993
Der Berliner Salon unternahm unter der Führung der Architektin Bühring und Friedrich Nostitz eine Exkursion zur Baustelle des Deutschen Doms. Senator Volker Hassemer sprach über die Stadtentwicklung Berlins.
Im Anschluss wurde die Berlin-Collage Augen der Grozsstadt von Evelin Förster und Jörg Engelhardt vorgetragen.

21. April 1993
Zur Berliner Medienlandschaft (Nationales Radio – Sinn oder Wahnsinn) diskutierten Detlev Lücke (stellv. Chefredakteur der Wochenzeitung Freitag), Reinhard Appel (Hörfunkbeauftragter des ZDF für den damaligen DS Kultur), Wilhelm Mateijka (SFB 3) und Rainer Althaus (Focus)

3. März 1993
Diether Benecke und Friedhelm Kemna stellen die Mittlerorganisation InterNationes vor.

3. Februar 1993
Rosanna Chiesi stellte ihre Kunstsammlung und die Kunstprojekte der Casa Malaparte auf Capri vor.

16. Dezember 1992
Berliner Salon zur Situation der Kunst und Kultur in Litauen mit dem Botschafter der Litauischen Republik, Herrn Antanaitis, der Litauischen Kunsthistorikerin Dr. Raminta Jurenaite, sowie Barbara Straka und Dr. Barbara Barsch.

4. November 1992
Eröffnungsveranstaltung zum Berliner Salon: Prof. Dr. Frank Schneider, der Intendant des Schauspielhauses, stellt seinen designierten Chefdirigenten Michael Schonwandt vor.