Fotoausstellung “Leben in der Schönhauser Allee – von 1955 bis 1999”

Ausstellung [Detail] des Fotowettbewerbes in den Schönhauser Allee Arcaden, Berlin, 2024.

Seit dem 24. August 2024 sind die ausgewählten Fotos der ersten Phase des Fotoaufrufes “Leben in der Schönhauser Allee – von 1955 bis 1999″ im Obergeschoß der Schönhauser Allee Arcaden ausgestellt.

Gezeigt werden private Einreichungen des gemeinsamen öffentlichen Fotoaufrufs von der STIFTUNG NEUE KULTUR, des Tourismusverein Berlin-Pankow e.V., der Schönhauser Allee Arcaden und des Colosseum Filmtheater, der unter Schirmherrschaft von Pankows Bezirksbürgermeisterin Dr. Cordelia Koch stand.  Hinter den von Anwohnenden eingereichten Fotos stehen viele inspirierende und schöne Geschichten. Eine Jury aus Experten, zu denen Harald Hauswald und Knut Elstermann gehörten, wählte die besten Fotos aus.

Die Fotousstellung ist in den Schönhauser Allee Arcaden zu den Öffnungszeiten im Rahmen des 25. Jubiläums des Centers zu sehen und wandert dann in Teilen zum 8. November 2024 zum Start des Jubiläumsprogramms zum 100. Geburtstag ins traditionsreiche Kino Colosseum.

Erhard Frommhold und die Fundus-Bücher [die ersten Jahre]

Ein Programm gegen das Vergessen.
Ein Buchprojekt von Dr. Hildtrud Ebert

1959 erschien im Verlag der Kunst Dresden die erste Ausgabe der Fundus-Bücher, einer Taschenbuchreihe zur humanistischen Tradition der jüngsten europäischen Kulturgeschichte. Mit Wiederauflagen aus ihrem „Fundus“ hoffte Erhard Frommhold, langjähriger Cheflektor des Verlages, der offiziellen Definition vom „humanistischen Erbe“ ein differenzierteres Bild linker Geschichte gegenüberstellen zu können. Bereits nach Erscheinen der ersten Bände geriet die Reihe in den Fokus sich profilierender Kulturpolitiker, die dem intellektuellen Frommhold meist nicht gewachsen waren. Die geplante Publikation konzentriert sich auf die ersten Fundus-Jahre, in denen sich die Verschiebung vom Dissens zur politischen Einflussnahme auf das Verlagsprogramm formierte und den Genossen Frommhold in ein dauerhaftes Spannungsfeld zwischen Verlegerethos und Loyalität zwang.

Lukas Verlag, Berlin 2024. 96 S., Abb., gebunden

Lesen Sie die Rezension bei bücher.de mit einer Notiz von Perlentaucher und einer Besprechung von der Frankfurter Allgemeine Zeitung von 24.04.2024.

AKTIONALE IV

Vom 23. September bis 16. Oktober 2022

Ein Ausstellungskonzept von Peter Schlangenbader

AKTIONALE IV Das Nackte Sein 2022

AKTIONALE Reloaded, Berlin, 2022.

Achternbusch, Herbert
Beeck, Frauke
Bourdon, Catherine
Burgert, Jonas
Cataudella, Andrea
Czarnojahn, Barbara
Dibiah, David
Ebel, Christian
Holz, Margret
Imwiehe, Andrea
Janko-Glage, Rosika
Jankowski, Regine
Mayer, Sebastian
Müller, Viktoria
Nod, Larissa
Otto, Michael
Petrick, Wolfgang
Rechsteiner, Jay
Reiter, Martin
Roeken, Astrid
Rosteck, Corinna
Ruschmeyer, Heike
Schlangenbader, Peter
Sobottka, Jan
Stoll, Marianne
Theuerkauf, Klaus
Waller, Sig
Waskievitz, Gerard
Wechler, Catrin

AKTIONALE IV, 2022.
AKTIONALE IV, 2022.

Das Konzept der “AKTIONALE, Das Nackte Sein“ thematisiert die Vergänglichkeit und Verletzlichkeit des menschlichen Daseins. Es bezieht sich dabei auf die abendländische Tradition, der griechischen Mythologie, über das Christentum bis hin zur Aufklärung und der aktuellen Sorge vor der Zerstörung unseres Planeten. Es geht um kreative Schöpfung und gewaltvolle Vernichtung. Wir Menschen und unsere Urängste, denen man sich nackt und schutzlos ausgeliefert fühlt, wachsen weiterhin auf der Bühne der globalen Vernetzung. Es sind jene Grenzerfahrungen, die fast jeder im Lauf seines Lebens teils mehrfach durchlebt: einschneidende, verstörende, wegweisende Erlebnisse oder Begegnungen, sowie traumatische Erfahrungen, die einen im tiefsten Inneren erschüttern, zerbrechen oder stärken und über sich hinauswachsen lassen.

Kuratoren: Ilia Castellanos und Peter Schlangenbader.

Die FUNDUS Reihe

Die Fundus-Bücher. Ein Programm gegen das Vergessen.

Projektbeschreibung

1959 erschien im Verlag der Kunst Dresden die erste Ausgabe der Fundus-Bücher, einer Taschenbuchreihe zur humanistischen Tradition der jüngsten europäischen Kulturgeschichte. Mit Wiederauflagen aus ihrem „Fundus“ hoffte Erhard Frommhold, langjähriger Cheflektor des Verlages, der offiziellen Definition vom „humanistischen Erbe“  ein differenzierteres Bild linker Geschichte gegenüberstellen zu können. Bereits nach Erscheinen der ersten Bände geriet die Reihe in den Fokus sich profilierender Kulturpolitiker, die dem intellektuellen Frommhold meist nicht gewachsen waren.

Die geplante Publikation konzentriert sich auf die ersten Fundus-Jahre, in denen sich die Verschiebung vom Dissens zur politischen Einflussnahme auf das Verlagsprogramm formierte und Frommhold in ein dauerhaftes Spannungsfeld zwischen Verlegerethos und Loyalität zwang.

Projektinitiatorin und Autorin:
Dr. Hildtrud Ebert

Die Publikation erscheint 2022 im Lukas Verlag.

Der Ernst-Thälmann-Park. Komplexe Planungen für ein Prestigeobjekt.

Der Ernst-Thälmann-Park. Komplexe Planungen für ein Prestigeobjekt.

Gefördert durch die Berliner Landeszentrale für politische Bildung und in Kooperation mit dem Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung, dem Kulturforum Berlin Nordost e.V. und der Stiftung Planetarium Berlin. Ort: Zeiss-Großplanetarium, Berlin.

Der Ernst-Thälmann-Park. Komplexe Planungen für ein Prestigeobjekt, Video by Peter Zach, 2020.

Anlässlich von 100 Jahren Groß-Berlin wird eine Ausstellung zu sozialistischen Stadtplanung in Ost-Berlin anhand der Entstehungsgeschichte des Ernst-Thälmann-Parks in Prenzlauer Berg gestaltet. „Planungen zum Thälmannpark“ (Arbeitstitel) werden gegen Ende 2020 im Zeiss-Großplanetarium gezeigt. Auf großformatigen Roll-Ups werden zum ersten Mal mit zweisprachigen Texten und Bebilderungen Repros von Plänen, Zeichnungen, Fotos, Dokumenten veröffentlicht. Ziel der Ausstellung ist es, die Geschichte der Planung und Ausführung des Parks in den 1970er und 1980er Jahren darzustellen. Die Zielgruppen des Projekts sind AnwohnerInnen aller Generationen und BerlinerInnen anderer Bezirke sowie Berlin-BesucherInnen mit stadt-, architektur- und zeithistorischen Interessen.

Thälmannpark nach der Fertigstellung (Diafilm), Berlin, 1986.

Die Ausstellung zum Thälmann-Park ist im Zeiss-Großplanetarium in Berlin bis zum 22. Juni 2022 zu sehen: Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung e.V.

Prof. Christa Petroff-Bohne

Christa Petroff-Bohne – Die Schönheit der Form
[Finished 2020]

Christa Petroff-Bohne ist die wohl einflussreichste deutsche Designerin der fünfziger und frühen sechziger Jahre des 20. Jahrhunderts. Ihre Entwürfe sind legendär. Sie hat das Moderne, das Offene, das Haltbare und für den Gebrauch zutiefst Durchdachte ins Nachkriegsleben gebracht. Dinge für die Zukunft. Entworfen für eine Schönheit im Gebrauch. Sie wollte die Spießigkeit aus Restaurants, Mitropa-Waggons, Wohnungen und Arbeitsstätten vertreiben. Sie hat die Alltagskultur verändert.

Christa Petroff-Bohne, Schönheit der Form [Beispielseite], Berlin, 2020.

Schönheit der Form
Die Designerin Christa Petroff-Bohne

Herausgegeben von Silke Ihden-Rothkirch und Jörg Petruschat
2020, 288 Seiten, deutsch, 353 Abbildungen (Farbe, s/w)
Klappenbroschur, 20,5 x 30,5 cm
ISBN 978-3-947045-17-4
49,00 Euro 

Mit Beiträgen von Angelika Petruschat, Silke Ihden-Rothkirch, Christa Petroff-Bohne und Jörg Petruschat · Fotografien von Georg Eckelt, Heike Overberg, Ulrich Wüst, Christian Brachwitz u. a. · Gestaltung: Sophie Alex

Gefördert durch: STIFTUNG NEUE KULTUR, Kulturstiftung des Freistaates Sachsen, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, weißensee kunsthochschule berlin

Black Berlin Biennale 2020

Black Berlin Biennale 2020
[Finished]

Black Berlin Biennale [Text: Projektleiter Michael Küppers-Adibisi]

Ziel ist es, Diskurse anzuregen, die die Aufarbeitung historischer Präsenzen Schwarzer Minderheiten in Deutschland fördern. Das Projekt zeigt intersektionale Verknüpfungen zwischen Namibia-Genozid (Kaiserreich), Holocaust (Nazi-Deutschland), Brown Babys (BRD), Gastarbeitern (BRD), Mad Germans (DDR), Pogrome (vereinigtes Deutschland) und aktuellen Black Lives Matter – Bewegungen. Täglich führen wir Gespräche mit Besucher*Besucherinnen aus In- und Ausland durch, die oft erst so von den historischen Fakten erfahren. Gesprächsbedarf und Nachfrage ist enorm. Das Projekt will dazu beitragen, einen Anfangspunkt für eine ergebnisoffene gesellschaftliche Diskussion des Kolonialismus und des damit ursächlich verknüpften institutionellen und strukturellen Rassismus in allen deutschen Staatsformen anzustoßen. Auch in der deutschen Gesellschaft der Gegenwart.

Fassadeninstallation am zukünftigen Berlin Global Village, Neukölln, Berlin, 2020.

Intervention im öffentlichen Raum als Methode

Das Kunsthaus KuLe und seine Fassade sind ein zentraler Knotenpunkt in Berlin Mitte. Für viele Berliner täglicher Anlaufpunkt auf Ihren Wegen durch die Stadt, und wird mit Berlins Weltoffenheit, kosmopolitischen Geist und mit internationalen Austausch verbunden. Insbesondere zur Zeit der Biennale und aufgrund der Nähe zu den KunstWerke ist die Location auch ein Touristen-Magnet und sehr beliebt. Die exponierte Lage erreicht und überrascht viele Menschen, die im „schicken“ Bezirk Mitte explizit Schwarzes Kulturinput mit dekolonialen Inhalten nicht erwarten. Das ca. 12,5 x 10,0 m große Black Berlin Biennale 2020 Plakat ist auf direkte Kommunikation im öffentlichen Raum ausgelegt. Es soll provozieren und Diskussionen anregen und wird somit zu einer eigenständigen Intervention in den öffentlichen Raum hinein. Es zielt als künstlerisches Werk über die Funktion einer Ausstellungsankündigung hinaus auf eine direkte Vernetzung mit dem jeweiligen Lauf-Publikum vor Ort und erweitert damit die etablierten Szenen politischer Bildung. Dies wirkt visuell über einen Zeitraum von zwei Monaten. Die regionale Tagespresse und überregionale Medien sollen als Multiplikator*Multiplikatorin wirken. Fassadenkunst – Intervention im Öffentlichen Raum ist ein eigenständiger und sehr spezifischer von den lokalen Begebenheiten abhängiger Teil der Black Berlin Biennale.

Gefördert durch die großzügige Unterstützung der Amadeu Antonio Stiftung in Berlin