„Mauer im Kopf“, Veranstaltungsreihe

Getrennte Welten – Fotografien von 1976 – 1991
Nan Goldin und Gundula Schulze


10. Juni bis 2. August 1992
Eine Kooperation zwischen STIFTUNG NEUE KULTUR und Kunst-Werke Berlin

Die Ausstellung „Getrennte Welten“ zeigte 1992 in den Kunst-Werken Berlin Fotos der us-amerikanischen Fotografin Nan Goldin und der in der DDR aufgewachsenen Fotografin Gundula Schulze. Sie wurde im Rahmen der Veranstaltungsreihe Mauer im Kopf durch die Kooperation der STIFTUNG NEUE KULTUR und der Kunst-Werke Berlin realisiert. Trotz erkennbarer Unterschiede in den verschiedenen Werkgruppen ist beiden Fotografinnen gemeinsam, dass sie intime Szenen und konkrete Seiten der Einsamkeit des Menschen schonungslos zeigen.

Sowohl Nan Goldin als auch Gundula Schulze zeigen uns Aspekte der Realität, so wie sie sie sehen und erleben. Nan Goldin spricht sogar von ihrem ganz persönlichem, visuellem Tagebuch. Die Bilder beider Fotografinnen lassen uns an ihren und an dem Gefühlsleben ihrer Freunde und Bekannten teilhaben. Man kann sich der eindringlichen Wirkung dieser Fotos nicht entziehen, denn sie zeigen uns, ohne zu beschönigen, alle Facetten des Lebens; auch die, die wir nicht gerne sehen.

Was Nan Goldin in Die Ballade von der sexuellen Abhängigkeit formulierte, gilt für beide gleichermaßen:
„Ich will festhalten, was das Leben von Menschen wirklich ausmacht. Ich will ihnen die Kraft und Schönheit geben, die ich in ihnen sehe. Die Menschen in meinen Fotos sollen den Blick des Betrachters selbstbewusst erwidern. Ich will genau zeigen, wie meine Welt aussieht, ohne Beschönigung oder Glorifizierung. Es ist keine trostlose Welt, sondern eine, die Schmerzen kennt und fähig ist zur Selbstbeobachtung“.

Katalog zur Ausstellung: „Getrennte Welten – Fotografien von 1976 – 1991 von Gundula Schulze und Nan Goldin“, Hrsg. Kunst-Werke Berlin und STIFTUNG NEUE KULTUR, Berlin, 1992. Zu erwerben in Antiquariaten.

DIALOG IM BODEMUSEUM
Aktuelle Kunst in historischer Kunst
17. Juni bis 2. August 1992, Bodemuseum, Berlin

Strawalde
Igor Kopystiansky
Svetlana Kopystiansky
Isa Genzken
Klaus vom Bruch

Die Veranstaltung wurde innerhalb der Reihe Mauer im Kopf konzipiert. Sie konnte dank der Zusammenarbeit mit der Gemäldegalerie und der Skulpturensammlung des Bodemuseums auf der Museumsinsel realisiert werden. Besonderer Dank für diese exponierte Ausstellungslage gilt daher der „Stiftung Preußischer Kulturbesitz“.

Die Ausstellung Dialog im Bodemuseum zeigte fünf Installationen zeitgenössischer Künstler aus Ost und West vor dem räumlichen und historischen Hintergrund alter Meister. Die zeitgenössische Kunst trat mit „klassischer“ Kunst in einen Dialog. Dabei galt es besonders den Aktualitätsanspruch im Ost/West-Bilderstreit infrage zu stellen. Losgelöst vom oft so betonten Entstehungskontext mussten die Werke für sich selber stehen.

Im Verlauf des Aufbaus wurde die Frage nach der Würde und der Integrität der Exponate, sowohl der ständigen Ausstellungsstücke dieses traditionsreichen Museums, als auch der „Gäste“ zu einem weiteren Aspekt des Dialogs. Der Abstand der Werke zueinander, aber auch eine mögliche Distanz des Besuchers zu diesem Versuch in musealer Umgebung, wurden thematisiert. Diese Aspekte mussten bedacht werden, und sofern es möglich war, wurden sie künstlerisch innerhalb des Konzeptes umgesetzt.

STRAWALDE
Erinnern an neue Bilder Strawaldes

Galerie im Kabinett

Am 26. November 1992 wurde im Rahmen der Ausstelungsreige Mauer im Kopf die Ausstellung in der Galerie im Kabinett in Berlin Prenzlauer Berg eröffnet. Zur Ausstellung ist von Gerd Sonntag ein Katalog mit einem Text von Dr.h.c.Werner Schmidt, dem Generaldirektor der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, herausgegeben worden. Zu erwerben in Antiquariaten.