Klaus Werner: Für die Kunst

Klaus Werner: Für die Kunst
Dokumentation des Lebenswerkes

8. September 2009, 20.00 Uhr, Galerie parterre, Berlin (Buchpräsentation)
7. Oktober 2009, 19.00 Uhr, Galerie für Zeitgenössische Kunst, Leipzig (Buchpräsentation)

Mit einer Buchpublikation würdigt die STIFTUNG NEUE KULTUR den 1940 geborenen Kunsthistorikers Klaus Werner. Das Projekt wurde in Zusammenarbeit mit der Akademie der Künste,Berlin, und der Galerie für zeitgenössische Kunst, Leipzig, verwirklicht. Mit dem Vorhaben soll Klaus Werners Bedeutung als einer der wichtigsten Galeristen und Kunstwissenschafler der DDR gewürdigt werden. Das Buch wurde am 8. September 2009 in der Galerie parterre zusammen mit der Ausstellungseröffnung Die Grüne Tür – Klaus Werner in Berlin präsentiert.

Klaus Werner, 60er Jahre, Leipzig oder Berlin.

Die Arbeit und das Engagement von Klaus Werner waren von herausragender Bedeutung für die unangepasste Kunstszene in der DDR. Unerschrocken und unbeeindruckt von drohenden Repressalien setzte er sich für Künstlerinnen und Künstler ein, die sich den Dogmen des sozialistischen Realismus nicht unterwarfen, sondern ihren eigenen künstlerischen Ausdruck und ihre Formsprache fanden. Besonders wichtig für diese Entwicklung war seine Arbeit in der Berliner Galerie „Arkade“, die Klaus Werner von ihrer Gründung im November 1973 bis zu seiner Suspendierung 1981 leitete, und deren Programm er bestimmte. Diese Galerie zeichnete sich dadurch aus, dass sie einer jungen begabten Künstlerschaft ein Podium bot, wie es nirgendwo sonst in der DDR zu finden war. Dazu zählten Künstler der Gruppe „Clara Morsch“, zu der u.a. Carlfriedrich Claus, Michael Morgner und Thomas Ranft gehörten. Ebenso wurden Horst Bartnig, Willy Wolff, Hans-Hendrik Grimmling, Peter Makolies und Erhard Monden ausgestellt.

Das Lebenswerk von Klaus Werner ist geprägt von freiem Geist, steter Aufmerksamkeit für neue künstlerische Entwicklungen, von Freude an Veränderungen und gleichzeitig großem Ernst und Seriosität, was sich in seinen kunstwissenschaftlichen Arbeiten niederschlägt. Mit der Dokumentation, welches durch die Kunsthistorikerinnen Dr. Barbara Barsch und Gabriele Muschter initiiert wurde, soll Dr. Klaus Werner als herausragender Kunsthistoriker der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Über seine Person hinaus ist das Projekt ein Zeitdokument, das Einblick in die (kultur-) politischen Verfahrensweisen der DDR-Regierung und ihren Funktionären gibt.