Album

Album
Malerei und Zeichnungen von Eliaz Slonim, Tel Aviv, Israel

8. November bis 8. Dezember 2002, Galerie am Kino, Berlin
9. Juni bis 27. Juli 2003, Kunsthalle Dresden

Eliaz Slonim zählt zu den wichtigen zeitgenössischen Malern und Zeichnern Israels. Mit dem Titel „Album“ betonte der Künstler den Charakter des Gedenkbuches, denn es handelt sich bei den ausgewählten Exponaten um einen Querschnitt aus verschiedenen Schaffensperioden.
Einige seiner Arbeiten erinnern an den Wiener Maler und Graphiker Egon Schiele. Andere Arbeiten thematisieren stereotype Verhaltensmuster des Menschen. Diese Schemata scheinen, folgt man dem Künstler, dem Menschen bereits mit in die Wiege gelegt worden zu seien.

In Anwesenheit von Vertretern der Botschaft Israels in Deutschland und des Jüdischen Weltkongresses wurde die Ausstellung in der Galerie am Kino in der KulturBrauerei, Berlin, eröffnet.
Zur Ausstellung wurde ein Katalog mit Beiträgen des Präsidenten des Deutschen Bundestages, Wolfgang Thierse, des Regierenden Bürgermeisters von Berlin, Klaus Wowereit, und des Botschafters des Staates Israel, Shimon Stein, herausgegeben.

„Die deutsche Hauptstadt ist weit über die Grenzen bekannt als Schmelztiegel der Kulturen, der Religionen und Lebensweisen. Deshalb freue ich mich, den israelischen Künstler Eliaz Slonim hier begrüßen zu dürfen. Berlin lebt vom kulturellen Austausch und die nun beginnende Ausstellung der STIFTUNG NEUE KULTUR in der KulturBrauerei ist in diesem Zusammenhang ein bemerkenswertes Ereignis.“ Wolfgang Thierse

„Slonim heißt, aus dem Russischen übertragen, Elefant. Kein geringerer als Leonardo Da Vinci schreibt in seinen Fabeln: ‚Der mächtige Elefant besitzt von Natur, was sich unter den Menschen sehr spärlich findet: Ehrenhaftigkeit, Klugheit und Gerechtigkeitssinn.‘ Nomen est omen. In diesem Sinne sollten wir von Elefanten lernen und in eben diesem Sinne wünsche ich der Ausstellung viel Erfolg, …“ Klaus Wowereit

„Mein Landsmann Eliaz Slonim ist für mich auch eine Art anderer Botschafter Israels – einer von den vielen prominenten und unbekannteren, von den visionären und sehr zupackenden Brücken-Erbauern zwischen Staaten und Völkern, zwischen Menschen unterschiedlichster Kulturkreise und Weltsichten.“ Shimon Stein

„Im Haus eines Freundes in Brüssel fand ein Strategiegespräch für eine Geschäftspräsentation in Tel Aviv statt. Dieser Freund hat ein Haus voller wundersamer Kunstwerke, vor allem solche von Eliaz Slonim. Während der Besprechung war ich schnell unkonzentriert und unaufmerksam. Ein Bild zog mich in seinen Bann.“ Dr. Wolfram O. Martinsen

„Slonims Beziehungen zum Werk von Egon Schiele reichen tiefer als die eine oder andere formale Reminiszenz. Es ist mehr die Seelenverwandtschaft, die den Künstler berührt und ihn schließlich seinen eigenen Weg hat finden lassen. Was seine Kunst so intensiv erscheinen lässt, ist wohl außer einem ausgeprägt eigenwilligen Stil, das zwingend Existentielle im Ausdruck.“ Gabriele Muschter

Veröffentlichungen zur Ausstellung: „ALBUM – Eliaz Slonim“, Hrsg. STIFTUNG NEUE KULTUR, Berlin, 2002.

Greek Realities

Greek Realities, eine neue Kunstlergeneration in Griechenland, 1997.

Greek Realities
Eine neue Kunstlergeneration in Griechenland
22. November 1996 – 12. Januar 1997, Galerie im Marstall, Berlin

Thalia Chioti, „The couple“, 1995.

Christos Bouronikos
Nikos Charalambidis
Thalia Chioti
Savvas Christodoulides
Christina Dimitriadis
Yorgos Harvalias
Sophia Kosmaoglou
Dimitris Kozaris
Miltos Manetas
Angelos Papadimitriou
Maria Papadimitriou
Tassos Pavlopoulos
Thanassis Totsikas
Nikos Tranos

„Greek Realities“ wurde konzipiert als eine Ausstellung, die sich mit Identitätsfragen und -krisen in einer immer kleiner werdenden Welt beschäftigte. Vorgestellt wurden vierzehn Positionen zeitgenössischer griechischer Künstler. Besonders interessierte über die Ästhetik hinausgehend deren Haltung zur eigenen Kultur und gegenüber der internationalen Kunstszene. Eine Haltung, die in den Kunstwerken nachgespürt werden konnte. Das Besondere im Allgemeinen und das Allgemeine im Besonderen zu entdecken, ist die Grundlage jeder kulturellen Vermittlung in der sich globalisierenden Welt.
Unterstützt durch die „Stiftung für Griechische Kultur“, die seit 1995 in Berlin präsent ist, organisierte die STIFTUNG NEUE KULTUR „Greek Realities“.
Beispielweise bei der Betrachtung der Arbeiten von Thalia Chioti konnte an Rosemarie Trockel gedacht werden. Beide dringen mit ihren minimalistischen Strickarbeiten ironisch in die Kunstwelt ein. Neben einem internationalen Kontext stehen Thalia Chiotis Werke aber hintergründig in Bezug zur eigenen Herkunft. Denn sie bezieht sich auf die griechische Mythologie. Gedacht werden kann an den Hermaphroditen. Das was getrennt ist und doch zusammengehört drückt sich gleichermaßen in ihrer Serie „Gestures“ aus.